Der Kettendrucker ist ein veraltetes, in der EDV verwendetes, Druckgerät, welches besonders in den 1970er und 1980er Jahren im Mainframe-Bereich verwendet wurde. Eine schnell rotierende Kette mit aufgebrachten Drucktypen wird dabei über ein Farbband geführt. Das Farbband ist dabei meist in der Form eines Farbtuches ausgeführt, um den hohen mechanischen Belastungen gerecht zu werden. An jeder Druckposition befindet sich ein Hammerwerk, das von einem Elektromagneten betätigt wird. Die einzelnen Hammerwerke schlagen genau dann an, wenn an der Druckposition das gewünschte Zeichen der Typenkette vorbeifährt. Gedruckt wird auf Endlospapier.
Die Druckgeschwindigkeit und die Anzahl der verwendbaren Durchschläge ist sehr hoch. Schon in den 70er und 80er Jahren waren Geräte in Betrieb, die Seiten im Sekundentakt drucken konnten. So sind auch heute noch viele Kettendrucker für Massendrucke vor allem in der Logistik in Verwendung. Die hohe Geschwindigkeit wird dadurch erreicht, dass auf dem Typenband die druckbaren Zeichen (meist nur der 7-Bit-Standard-ASCII-Zeichensatz) zum Teil mehrfach vorhanden sind, so dass die in einer Zeile zu druckenden Zeichen nicht nur sequentiell, sondern innerhalb bestimmter Grenzen gleichzeitig gedruckt werden können. Aus dieser Besonderheit erklärt sich zudem, dass Kettendrucker auch als Zeilendrucker bezeichnet werden.