JUGENE (Jülich Blue Gene) ist ein Supercomputer vom Typ BlueGene/P im Forschungszentrum Jülich und Nachfolger der weiterhin dort betriebenen JUBL und JUMP. Der Rechner gehört zum Institut Jülich Supercomputing Centre (JSC) und zum virtuellen Gauss Centre for Supercomputing.
Mit 65.536 auf 850 MHz getakteten Power-PC-450-Kernen und 32 Terabyte Hauptspeicher – jeder der 16.384 Knoten enthält einen Quad-Core-Prozessor sowie zwei Gigabyte RAM – in 16 Schränken soll der Rechner eine Spitzenleistung von 222,8 TFLOPS (Rpeak) erbringen. Mit einer offiziellen Linpack-Leistung von 167,3 TFLOPS (Rmax) sicherte sich JUGENE als schnellster zivil genutzter Rechner Platz 2 der TOP500-Liste vom November 2007.[1] Momentan (Mitte 2008) ist JUGENE mit 180 TFLOPS noch der sechstschnellste Computer weltweit.
Finanziert wurde die Anschaffung vom Forschungszentrum, dem Bundesland Nordrhein-Westfalen, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie der Helmholtz-Gesellschaft. Der Leiter des JSC Thomas Lippert betonte „das Besondere an unserem JUGENE ist der im Vergleich zu anderen Systemen äußerst geringe Stromverbrauch bei allerhöchster Rechenleistung“[1] – ein BlueGene/P-System soll nach Herstellerangaben ca. 0,35 GFLOP/Watt leisten und damit fast doppelt so effizient sein wie das an gleicher Stelle benutzte Vorgängermodell.[2]
Die offizielle Einweihung in Anwesenheit des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers erfolgte am 22. Februar 2008[3]; gleichfalls an diesem Tag ging wenige Stunden später der ebenfalls zivile aber noch schnellere Ranger am Texas Advanced Computing Center (TACC) der University of Texas at Austin offiziell in Betrieb.[4]