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Ionenfleck

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Ionenfleck auf einem Fernsehbildschirm
Ionenfleck auf einem Fernsehbildschirm

Ein Ionenfleck ist eine nahezu kreisrunde Abschattung in der Mitte eines Fernsehbildschirms, die durch von der Kathode ausgehende Ionen entsteht und die empfindliche Leuchtschicht auf dem Bildschirm allmählich zerstört. Die Leuchtschicht in der Mitte des Bildschirms kann durch die fortschreitende Zerstörung bei Anregung durch Elektronen nicht mehr leuchten.

Solche Ionen können einerseits aus der Kathodenoberfläche emittieren (in Form von Metallionen), aber auch durch Ionisierung restlicher Gasatome in einer Fernsehbildröhre entstehen, da diese niemals ein absolutes Vakuum aufweisen kann. Wegen ihrer Masse sind die Ionen schwerer ablenkbar als die Elektronen, die durch die Bildablenkung über den ganzen Leuchtschirm geführt werden. So kommt es meistens zu einem deutlich eingegrenzten Fleck in der Mitte des Bildschirms.

Solche Ionenflecken verdarben den Seheindruck beim Fernsehen vor allem in der Vorkriegs- aber auch in der frühen Nachkriegszeit, so dass die – damals teuren – Bildröhren trotz guter Kathodenemissionswerte bald unbrauchbar wurden. Ab ca. 1950 wurden Ionenfallen zur Unterdrückung des Ionenflecks eingesetzt, ab ca. Ende der 1950er Jahre wurde der Bildschirm durch einen dünnen Aluminiumbelag auf der Leuchtschicht vor Zerstörung geschützt.

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