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I/O Controller Hub (ICH) ist die Bezeichnung für den Mikrochip Intel 82801 und wird von Intel als Synonym für Southbridge benutzt.
Der i82801 wurde 1998 von Intel als Southbridge für zukünftige Chipsätze nach der Zeit der sehr erfolgreichen BX-Northbridge 82443 entwickelt. Anders als sein Vorgänger 82371 (PIIX) ist der 82801 nicht mehr über einen internen PCI-Bus mit 133 MByte/s, sondern über eine proprietäre Schnittstelle, die von Intel Hub Interface genannt wurde, mit 266 MByte/s (Busbreite 8 Bit) an seine Northbridge angeschlossen. Das Hub-Interface ist eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung zwischen verschiedenen Komponenten auf der Hauptplatine. Hintergedanke war, weg von der starren Nord-Süd-Achse auf der Hauptplatine hin zu einer eher sternförmig orientierten Struktur zu kommen. Parallel zum ICH wurden daher zahlreiche weitere "Hubs" entwickelt: Die bisherige Northbridge wurde zum Memory Controller Hub (MCH). Wenn sie zusätzlich einen Grafikkern integriert, spricht man vom Graphics and Memory Controller Hub (GMCH). Für den Server-Einsatz konnte der ICH über das Hub Interface um den Chip 82806 ergänzt werden, der zusätzliche PCI-64-Ports bereitstellt. Der klassische BIOS-Flashbaustein wurde mit einem Hardware-Zufallszahlengenerator (basierend auf thermischem Rauschen) aufgewertet und fortan Fimware Hub (FWH) genannt. Mit der neuen Northbridge 82820 setzte Intel voll auf das damals ebenso moderne wie teuere Rambus DRAM. Um auf Server-Hauptplatinen mehr Arbeitsspeicher unterbringen zu können, gab es den 82803 Memory Repeater Hub (MRH), mit dem ein Rambus-Kanal auf zwei Kanäle aufgesplittet werden kann. Auf Druck der Hauptplatinen-Hersteller wurden ein Memory Translator Hub (MTH) und ein MRH-S entwickelt, um dennoch weiterhin Hauptplatinen für SDRAM bauen zu können. Die Chips funktionierten jedoch nie völlig problemfrei und mussten schließlich begraben werden.
Für eine vollständige Liste alles ICHs von Intel, siehe Intel ICH.