Ein Host-Bus-Adapter (HBA, auch: Hostadapter) ist eine Hardwareschnittstelle, die ein Computersystem mit externen oder internen Netzwerk-, Speicher- oder anderen Geräten verbindet. Er erweitert die Fähigkeiten des Computers um die Hardware-Kompatibilität zu einem bestimmten Bus-System. Der HBA ist seinerseits an einem internen Bus des Computers angeschlossen (z. B. dem PCI-Bus) und ermöglicht so den Austausch von Daten mit Geräten oder anderen Computern über mehrere Bus-Systeme hinweg.
Ein Host-Bus-Adapter kommt sowohl als optionale Erweiterung (Steckkarte) als auch in auf die Hauptplatine gelöteter Form vor.
Der Begriff wird vorrangig im Zusammenhang mit den Bus-Systemen SCSI, ATA (IDE), SATA und Fibre Channel verwendet. Im Prinzip ist auch eine Netzwerkkarte ein HBA.
Host-Bus-Adapter werden im allgemeinen Sprachgebrauch oft mit dem englischen Wort „Controller“ bezeichnet (z. B. „IDE-Controller“). das ist aber – auch im Englischen – keine korrekte Bezeichnung, da die angeschlossenen Geräte heutzutage alle ihren eigenen Controller besitzen und der Host-Bus-Adapter diese Aufgabe nicht erfüllt. Die Benennung „Controller“ stammt aus einer Zeit, als Festplatten noch keine eigenen Controller besaßen und die Festplatten-Controller tatsächlich als Steckkarten in die Hauptplatinen von Computern gesteckt wurden (siehe z. B. ST506, ATA/ATAPI: Geschichte). Heute sind Festplatten-Controller auf der Platine auf der Unterseite von Festplatten untergebracht, die außerdem die Schnittstelle zum Bus-System enthält.
Ein weiterer Typ von HBAs sind die so genannten TOEs und wird nur im Bereich iSCSI verwendet. Eine TOE ist mit einer aktiven Ethernet-Netzwerkkarte, wie sie häufig in Servern eingesetzt wird, vergleichbar. Die Aufgabe dieser Karte besteht darin, rechenintensive Operationen auf der TOE auszuführen und somit die CPU des Servers zu entlasten.
Zu den bekanntesten Herstellern von HBA- beziehungsweise TOE-Karten zählen Adaptec, QLogic, JNI, LSI (Engenio), Alacritech und Emulex.