Der Begriff Hochverfügbarkeit (engl. High Availability) bezeichnet die Fähigkeit eines Systems, bei Ausfall einer seiner Komponenten einen uneingeschränkten Betrieb zu gewährleisten.
Typisches Beispiel ist die Ausführung mit einer unterbrechungsfreien Stromversorgung
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Ein System wird als verfügbar bezeichnet, wenn es in der Lage ist, die Aufgaben zu erfüllen, für die es vorgesehen ist. Als Verfügbarkeit wird die Wahrscheinlichkeit, dass ein System innerhalb eines spezifizierten Zeitraums funktionstüchtig (verfügbar) ist, bezeichnet. Die Verfügbarkeit wird als Verhältnis aus fehlerbedingter Stillstandszeit (= Ausfallzeit) und Gesamtzeit eines Systems bemessen:
Die genaue Definition von Hochverfügbarkeit kann variieren. Das Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) gibt folgende Definition:
Eine ausführlichere Beschreibung der Hochverfügbarkeit findet sich in [2]:
Berechnet man mit der obigen Formel die Verfügbarkeit im Zeitraum eines Jahres (Betrieb rund um die Uhr ergibt 525950 Minuten), so bedeutet eine Verfügbarkeit von 99,99% beispielsweise eine Stillstandszeit von 52,6 Minuten. Die Anzahl der Neunen entspricht den Verfügbarkeitsklassen.
Die Harvard Research Group (HRG) teilt Hochverfügbarkeit in ihrer Availability Environment Classification (kurz: AEC 0-5) in sechs Klassen ein.[3]
HRG-Klasse | Bezeichnung | Erklärung |
---|---|---|
AEC-0 | Conventional | Funktion kann unterbrochen werden, Datenintegrität ist nicht essentiell. |
AEC-1 | Highly Reliable | Funktion kann unterbrochen werden, Datenintegrität muss jedoch gewährleistet sein. |
AEC-2 | High Availability | Funktion darf nur innerhalb festgelegter Zeiten oder zur Hauptbetriebszeit minimal unterbrochen werden. |
AEC-3 | Fault Resilient | Funktion muss innerhalb festgelegter Zeiten oder während der Hauptbetriebszeit ununterbrochen aufrechterhalten werden. |
AEC-4 | Fault Tolerant | Funktion muss ununterbrochen aufrechterhalten werden, 24*7-Betrieb (24 Stunden, 7 Tage die Woche) muss gewährleistet sein. |
AEC-5 | Disaster Tolerant | Funktion muss unter allen Umständen verfügbar sein. |
Die Hochverfügbarkeit wird in Unternehmen häufig im Rahmen von Service Level Agreements (SLA) definiert, und stellt ein wesentliches Bewertungskriterium für IT-Services dar.
Die Forderung nach hohen Verfügbarkeiten hat Konsequenzen für den Betreiber: