HAMR (Heat Assisted Magnetic Recording) bezeichnet ein Verfahren, dass noch größere Datendichten bei Festplatten erlaubt als das neue Verfahren namens Perpendicular Recording, welches bereits die Marktreife erreicht hat. Somit sollen künftig Festplatten mit Volumina im mittleren einstelligen Terabytebereich möglich sein. Mit Hilfe von HAMR gelingt das Schreiben von Daten auch auf Materialien mit einem schwach ausgeprägten superparamagnetischen Effekt. Der s. E. tritt bei heutigen Festplatten auf, wenn man die Datendichte zu sehr vergrößert. Dies bedeutet, dass die Domänen, in die Daten geschrieben werden, ihre ferromagnetischen Eigenschaften verlieren und superparamagnetisch werden, wodurch die Bits zerstört werden.
Mit HAMR wird die Domäne, in welche Daten geschrieben werden sollen, zunächst lokal durch einen Laser erhitzt, um das für einen Schreibvorgang nötige Magnetfeld möglichst klein zu halten und das Schreiben trotz schwach ausgeprägten superparamagnetischen Effekts zu ermöglichen. Da beim Erhitzen aber das schützende Schmiermittel der Festplatte verdampft, will der Festplattenhersteller Seagate Nachschub in nanometerdünnen Kohlenstoffröhrchen speichern, welchen letztere bei Bedarf auf die betroffenen Domänen sprühen sollen.
Es wird bereits spekuliert, welche Speicherkapazität mittels dieser Technologie erreicht werden kann. So berichtet itwire.com am 4. Januar 2007, dass es vielleicht bereits im Jahre 2010 Kapazitäten von 37,5 TByte von Seagate geben könnte. Das wäre 37,5 mal so viel wie die zur Zeit größte Festplatte von Hitachi mit rund 1 TByte. Allerdings wird auch berichtet, dass sich mittels dieser Technologie die Anzahl Head-Crashes erhöhen könnte und somit die Qualität der Festplatte darunter leiden würde. Diese Spekulation steht jedoch im Widerspruch zu der auf Techworld zitierten Aussage von Seagate, wonach 2010 mit 3-TB-Festplatten zu rechnen sei.