Der Gameport [ˈgeɪmpɔːɹt] ist ein Port an PC-artigen Computern, an den man analoge Joysticks, Paddles, Gamepads und bei neueren Ports MIDI-Geräte anschließen kann. Es können bis zu vier analoge Steuerungsachsen und vier digitale Feuerknöpfe über einen Gameport abgefragt werden.
Geräte zum Anschluss an den Gameport benötigen nur ein Minimum an eigener Elektronik, da die Auswertung der analogen Signale im Computer erfolgt (zur prinzipiellen Funktionsweise aller am Gameport anschließbaren Geräte siehe Paddle). Der Gameport wurde bereits für IBMs erste PCs (1981) als Erweiterungskarte angeboten und gehört damit zusammen mit RS-232-seriell und Centronics-parallel zu den „klassischen“ PC-Schnittstellen.
Inzwischen wird der Gameport, ebenso wie die RS-232-Schnittstelle und die Parallele Schnittstelle, mehr und mehr durch den vielseitigeren USB-Anschluss ersetzt, der jedoch kompliziertere Elektronik in den Eingabegeräten benötigt. An neuen PCs ist deshalb heute zumeist kein Gameport mehr vorhanden, da moderne Peripheriegeräte, wie zum Beispiel Joysticks, meist über USB laufen. Zugleich steht der freigewordene Platz auf der Blende nun für Surroundbuchsen zur Verfügung.
Windows Vista als neuestes Microsoft Betriebssystem besitzt keinerlei Unterstützung mehr für den Gameport und setzt für die entsprechenden Geräte vollständig auf USB. Allerdings ist es für die Hersteller von Gameport-Hardware auch unter Vista durchaus noch möglich, unsignierte eigene Treiber bereitzustellen, was teilweise auch getan wird [1]. Trotzdem wird damit gerechnet, dass der Gameport in den nächsten Jahren vom Markt verschwindet.
Am Computer ist der Gameport als (seit Mitte der 1990er Jahre meist gelbe) zweireihige 15-polige D-Sub-Buchse ausgeführt. Es können über einen Y-Adapter auch zwei Joysticks bzw. Gamepads zugleich angeschlossen werden, allerdings gilt dies nur für zweiachsige und zweiknöpfige Standard-Joysticks. Mehrachsige Joysticks und Gamepads mit mehr Knöpfen benötigen einen ganzen Gameport für sich selbst.
Zusätzlich können, wenn der Gameport wie seit ca. 1990 üblich an einer Soundkarte hängt, mittels eines speziellen Kabels meistens auch MIDI-Ein- und Ausgabegeräte angeschlossen werden. Diese Möglichkeit des Gameports wurde von den ersten Soundblaster-Karten eingeführt und ist nicht Bestandteil der ursprünglichen Norm.
Sub-D15 Buchse Belegung: (Draufsicht) | Pfostensteckerbelegung : (auf den meisten PC-Boards) |
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..8...7....6...5....4....3....2...1
...15..14..13..12..11..10...9 |
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..-...15..14..13...12..11...10...9 |
Pin | Beschreibung |
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1 | Versorgungsspannung +5 Volt |
2 | Joystick 1 Taste 1 |
3 | Joystick 1 X-Achse |
4 | Masse |
5 | unbelegt |
6 | Joystick 1 Y-Achse |
7 | Joystick 1 Taste 2 |
8 | Versorgungsspannung +5 Volt |
9 | Versorgungsspannung +5 Volt |
10 | Joystick 2 Taste 1 |
11 | Joystick 2 X-Achse |
12 | Masse (MIDI Out) |
13 | Joystick 2 Y-Achse |
14 | Joystick 2 Taste 2 |
15 | +5 Volt (MIDI In) |
Zwischen den Pins der Achsen und +5V wird das 100 kΩ Potentiometer geschaltet, das mit dem eigentlichen beweglichen Joystick verbunden und meist in dessen Bodenteil eingebaut ist. Wenn die Tasten des Joysticks betätigt werden, werden die entsprechenden Leitungen mit Masse verbunden.