Funkgong

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Als Funkgong bezeichnet man die Kombination aus einem Funk-Sender und einem Funk-Empfänger für Türklingel-Zwecke. Der Funk-Sender wird in räumlicher Nähe der Klingel, z.B. im Flur, installiert und sendet ein Signal an den Empfänger, sobald vor dem Haus der Klingeltaster betätigt wird.

[Bearbeiten] Betrieb

Dabei wird der Funk-Sender, der einem gewöhnlichen Klingeltaster ähnlich sieht, beispielsweise vor dem Haus neben dem Eingang befestigt. Der Funk-Empfänger wird im Haus befestigt oder, sofern er als mobiles Gerät ausgelegt ist, in die entsprechenden Räume oder sogar in den Garten mitgenommen.

Funkgongs arbeiten in Europa gewöhnlich im 433/434MHz oder neuere Modelle im 868MHz-Band. Der Vorteil des 868MHz-Bandes besteht darin, dass es noch nicht so "ausgelastet" ist wie das 433/434MHz-Band und in einigen Bandbereichen nur einen Betrieb im sog. "Duty Cycle <1%" zuläßt. Dies hat den Vorteil, dass die Geräte nur kurz auf Sendung gehen dürfen und damit die Anzahl der Störquellen signifikant abnimmt bzw. die Zuverlässigkeit der Funkgongs entsprechend zunimmt. Sehr hochwertige Funk-Sender verfügen über Zusatzfunktionen wie Alarmton-Auslösung etc.

[Bearbeiten] Funktion

Sobald der Funk-Empfänger das Signal des Funk-Senders empfangen hat, gibt er ein akustisches Signal aus. Hochwertige Funk-Empfänger verfügen auch über eine zusätzliche optische Signalisierung. Diese erfolgt entweder über sehr helle LED´s oder über Xenon-Blitzröhren. Insbesondere bei Personen mit Hörproblemen sind Geräte mit Xenon-Blitzröhren vorzuziehen, da sie aufgrund der hohen Lichtintensität auch wahrgenommen werden, wenn man nicht direkt in Richtung des Funk-Empfängers schaut. Die Wände reflektieren einen Teil des Blitzlichts, der entsprechend wahrgenommen wird. Besonders gut ausgestattet Funkgongs verfügen über eine sog. Distanz-Multiplikator-Schaltung. Dies ermöglicht es, mehrere Sender-Empfänger-Kombinationen miteinander zu verketten, so dass auch größere Häuser oder Distanzen problemlos überbrückt werden können.

[Bearbeiten] Reichweite

Jede Mauer bedeutet eine signifikante Reduktion der Reichweite. Bei mehreren Mauern multipliziert sich dieser Effekt, so dass, wenn z.B. eine Mauer das Signal um 75% dämpft, aus 100 Metern nur noch etwas über 6 Meter werden (100m x 0,25 x 0,25). Das reicht dann gerade von der Haustür bis zur Küche. Geräte mit großen Freifeld-Reichweiten reagieren bis zu 200 Metern. Technisch besonders anspruchsvolle Geräte schaffen sogar 250 oder 500 Meter (mit sog. Power-Sendern).

[Bearbeiten] Programmierung

Auch ist es möglich, einem Funk-Empfänger mehrere Sender zuzuordnen (sog. Individualruf). Dann kann schon an der Melodie erkannt werden, ob jemand an der Vordertür oder an der Hintertür geklingelt hat. Kombinationen beider Ruf-Arten sind ebenfalls möglich. Dies ist dann der Matrixruf. Die Lautstärke von Geräten liegen bei 82-86dB(A). Geräte mit unter 78dB(A) hört man schon im Nachbarzimmer kaum noch.

[Bearbeiten] Siehe auch

• Türgong