Speichermedium

Foto-mem

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Foto-Mem inc. war eine US-amerikanische Firma, die Ende der 1960er Jahre optische Speichermedien konstruiert hat.

Die Firma wurde 1967 gegründet, mit dem Ziel, Massenspeicher für Computer zu bauen, die im Gegensatz zu den damals (und heute) üblichen Verfahren Daten nicht magnetisch auf Trommeln, Bändern oder Platten speichern, sondern auf optischen Medien.

Hierzu sollten die Daten auf Microfich ähnlichen Filmkarten gespeichert werden und mit einem Laser wieder ausgelesen werden. Die Firma Foto-Mem erhoffte sich dadurch wesentlich höhere Schreibdichten als in den 60ern übliche Magnetsysteme erreichen konnten. Das etwa schrankgroße System FM 360 wurde mit dem Slogan "Multi Billion Bit Kapazität" beworben, was umgerechnet mindestens 120 Megabyte entsprochen hätte, nach damaligen Maßstäben eine gigantische Datenmenge. Durch eine Zusammenschaltung mehrerer FM 360 wären auch Kapazitäten im Gigabyte Bereich möglich gewesen.

Der Aufbau des Gerätes sah vor, das aus Kassetten mit Microfilmen automatisiert die Filme ausgewählt würden, die die gewünschte Information enthielten und diese dann mit einem Laser abgetastet würden. Als mechanisch problematisch stellte sich die zuverlässige Selektion eines bestimmten Films heraus, das hierzu notwendige System namens RISAR sollte die Filme per Luftstrom separieren; obwohl diese Technik damals nicht neu war und von anderen Firmen im Microfilmbereich auch angewendet wurde, funktionierte das System von Foto-Mem nie zuverlässig.

Ferner war die Justage des Leselasers sehr schwierig und musste per Hand und regelmäßig in kurzen Abständen durchgeführt werden. Der Laser war zum Zeitpunkt der Entwicklung der Foto-Mem Geräte ein sehr neue Technologie, der erste Laser war erst 7 Jahre zuvor gebaut worden.

Anfang der 70er Jahre gelang es Foto-Mem, eines seiner FM 360 Systeme an die New-York Times zu verkaufen, die damit Inhalte alter Ausgaben archivieren wollte. Zu diesem Zeitpunkt verfügte Foto-Mem jedoch über nicht mehr als einen Prototypen, der im Normalbetrieb händische Intervention erforderte. Es gelang Foto-Mem trotz intensiver Bemühungen über Monate hinweg nicht, das bei der New York Times aufgebaute Geräte dauerhaft in Betrieb zu nehmen.

Schließlich ging Foto-Mem das Geld aus und die Firma musste 1973 Konkurs anmelden, ohne je ein vollständig funktionierendes Gerät installiert zu haben.

Im Nachgang kam es zu Gerichtsprozessen, weil Anleger den Firmengründern Betrug vorwarfen: Hierbei ging es hauptsächlich um den Aspekt, dass das Emissionsprospekt die Behauptung enthielt, die Firma hätte einen funktionstüchtigen Prototypen ("Working Prototype") und stehe am Beginn der Produktion, obwohl offenbar Teile des Verfahrens technisch noch nicht gelöst waren.

Trotzdem die Produkte der Firma ein Misserfolg waren, nehmen sie im Grunde zum Teil Prinzipien heutiger optischer Medien wie der CD vorweg, CD oder DVD-ROM Wechsler (Jukebox) sind die heutige Entsprechung des damaligen Konzepts.

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