EZMG (sprich E-Z-M-G) sind Eisenbahnsignale und Stellwerke, die seit 1976 in der DDR von der Deutschen Reichsbahn aus der Sowjetunion importiert wurden und als Vor- und Hauptsignalkombinationen eingesetzt werden.
EZMG ist eine russische Abkürzung und bedeutet: “Elektriceskaja Centralizacija Malych Stancij Germanii”, oder zu deutsch: “Elektrische Zentralisierung kleiner Bahnhöfe Deutschlands”. Insgesamt sollten bis 1991 77 EZMG-Stellwerke in Betrieb gegangen sein.
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Typisch für EZMG-Signale sind die ovalen Signalschirme mit den langgezogenen Schuten gegen die Sonneneinstralung.
EZMG-Signal in Klötze, Frontansicht |
Auf dem Stelltisch sind, anders wie bei anderen Relaisstellwerken, Bedien- und Meldeanlage voneinander getrennt und die Position der Weichen werden am unteren Meldetafelrand angezeigt.
Die Relaisanlage basiert auf N-Relais (Non-controlled), die aber wie bei C-Relais (Controlled) eine Überwachung aufgesetzt bekommen haben.
Die EZMG-Stellwerke sind für kleinere Bahnhöfe auf Nebenbahnen vorgesehen. Deshalb gibt es einige Einschränkungen in der Bahnhofsgestaltung. So müssen alle Bahnhofsgleise in die Strecke wieder einmünden (also keine Stumpfgleise) und die maximale Anzahl der Bahnhofsgleise ist auf fünf beschränkt.