ETIM Deutschland e. V. (ElektroTechnisches InformationsModell) ist eine Initiative zur Standardisierung des elektronischen Austausches von Produktdaten im Fachbereich Elektrotechnik (Elektroinstallationsprodukte, Haushaltsgeräte und Consumer-Elektronik) zur Ermöglichung des elektronischen Handels dieser Produkte. Der Standard ist speziell an die Anforderungen der Elektrobranche ausgerichtet und erlaubt das einheitliche, technische Beschreiben von Elektrogütern sowie die Zuordnung zu einer Produktklasse. Produkte werden in zwei hierarchischen Stufen erfasst:
Die Artikelgruppe fasst die Produkte thematisch zusammen. In der Artikelklasse werden anschließend vergleichbare Produkte eingeordnet. Der Name der Artikelklasse lässt sich auch über zugewiesene Synonyme auffinden, die auf die Klasse verweisen. Jede Klasse wird einer Merkmalsleiste zugeordnet, die das Produkt eindeutig beschreibt. So entsteht die ETIM Klassifikation
Die Standardisierung ermöglicht lieferantenunabhängig Elektrogüter anhand der Klasse oder von technischen Merkmalen wieder zu finden. ETIM ist insbesondere bei der Erstellung von Produktkatalogen gebräuchlich.
Die Übertragung von Katalogdaten erfolgt in einem erweiterten BMEcat-Format. BMEcat ist die Kurzform für BME Catalog und bezeichnet ein standardisiertes Datenformat zum elektronischen Produktdatenaustausch. Dabei wird der BMEcat Standard von der ETIM Initiative zur Übertragung kompletter Produktkataloge verwendet. Es existieren zwei Formate:
Seit dem 1. Januar 2006 ist ETIM Mitglied von EClass und umgekehrt. Eclass ist das Äquivalent zu ETIM im Bereich Maschinen- und Anlagenbau. Beide Organisationen haben sich die Vereinheitlichung der Klassifikation zu einem Standard zum Ziel gesetzt und arbeiten dabei u.a. mit VDMA, ZVEI, und der DIN Organisation zusammen.