Die Parallele Schnittstelle bezeichnet einen digitalen Eingang oder Ausgang eines Computers oder eines Peripheriegerätes. Bei der Datenübertragung über eine parallele Schnittstelle werden mehrere Bits parallel übertragen, im Gegensatz zur seriellen Schnittstelle, bei der die Bits nacheinander übertragen werden.
In Bezug auf Peripheriegeräte ist mit „parallele Schnittstelle“ heutzutage meist ein Anschluss nach IEEE 1284 gemeint, welcher nach seiner Verwendung auch als Druckerschnittstelle bzw. Druckerport (engl. line printing terminal, kurz LPT), bezeichnet wird; meist wurde dem noch die Anschlussnummer angehängt, also zum Beispiel LPT1 oder LPT2. Vor der Formulierung der IEEE 1284 war nur unidirektionale Kommunikation mit Geräten möglich, was die Anwendung auf Drucker beschränkte. Die erreichbare Datenrate liegt bei 2 MB/s pro Richtung, bei Verwendung mindestens des EPP-Modus.
Mit der Entwicklung und guten Verfügbarkeit von Geräten für den USB ab etwa 2002 sowie FireWire werden parallele Schnittstellen praktisch nur noch für ältere Peripheriegeräte bzw. von älteren Rechnern verwendet und somit als veraltete Schnittstelle, engl. legacy port, geführt.
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Das Bindeglied zwischen der anzuschließenden Peripherie und dem im Gerät verwendeten Mikroprozessor oder Mikrocontroller ist ein für diesen Verwendungszweck speziell optimierter Baustein, der zumeist als PIO (engl.: parallel input/output) oder PPI (engl.: programmable peripheral interface) bezeichnet wird. Zu seinen wichtigsten Aufgaben zählt neben der Steuerung der Datenübertragung und dem Zwischenspeichern der Daten auch häufig die Anpassung der Signalpegel. Bausteine für parallele Schnittstellen sind in vielen Formen und Varianten anzutreffen. Je nach Hersteller war das Anschlussschema der Bausteine so beschaffen, dass sie sich besonders leicht an eine bestimmte Prozessor-Familie, in der Regel die des Herstellers, zum Beispiel Zilog (Z80-PIO für die Z80-CPU) oder Intel (8255 für die 8080/8086-Familie) anschließen ließen.
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