Disk-Image-Dateien (Endung .dmg oder .sparseimage oder .sparsebundle) sind ein Speicherabbild-Datenformat unter Mac OS X. Sie haben den MIME-Typ application/octet-stream. Es kann sowohl durch Passwort geschützt als auch komprimiert werden und wird deshalb vor allem zum Schutz von sensiblen Daten sowie zur Verteilung von Software über das Internet verwendet. Beim Öffnen eines Disk Image wird die Datei eingehängt und erscheint als Laufwerk im Finder. Vor dem Öffnen kann mitunter ein Lizenzvertrag erscheinen.
Disk-Image-Dateien können entweder eine feste Größe haben, z.B. die Größe einer DVD (4,7 GByte), oder automatisch wachsen, wenn man sie mit Daten füllt. Letztere werden als „Mitwachsendes Image“ (englisch "sparse image") bezeichnet ("sparse" = spärlich, siehe auch Sparse-Datei). Durch einen Übersetzungsfehler wurde daraus im deutschen Text von Mac OS 10.3 ein „Einfaches Image“, dieser Lapsus wurde in neueren Betriebssystem-Versionen behoben. „Mitwachsende Images“ können zunächst nur wachsen, nicht jedoch kleiner werden, wenn man Dateien darin löscht, eine Verkleinerung auf Minimalgröße ist jedoch über die Kommandozeile möglich (siehe hdiutil).
Das „Mitwachsende Bundle-Image“ (engl. "sparse bundle") wurde mit Mac OS 10.5 „Leopard“ eingeführt und zerlegt, transparent für den Anwender, das Image in kleinere Dateien à 8 MiBytes. Dies hat gegenüber einer großen Einzeldatei den Vorteil, daß bei einer inkrementellen Datensicherung (z.B. über „Time Machine“) nur die geänderten Teile des Images gesichert zu werden brauchen, anstatt bei jeder noch so kleinen Änderung die gesamte Image-Datei. Weiterhin lassen sich somit auch große Images, insbesondere solche mit mehr als 4 GiByte, auf FAT32-Volumes ablegen.
Disk-Image-Dateien können ohne oder mit Verschlüsselung (AES mit 128 Bit Schlüssellänge, unter Mac OS 10.5 Leopard auch mit 256 Bit Schlüssellänge) mit dem Festplatten-Dienstprogramm (Disk Utility) oder in früheren Versionen mit Disk Copy erstellt werden. Diese Programme verwenden dieses Dateiformat auch zum Brennen von CDs und DVDs. An der Befehlszeile gibt es das Programm hdiutil. Andere Programme sind Mounty, FileStorm und FreeDMG.
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Um Disk-Image-Dateien unter Windows zu öffnen, gibt es das kommerzielle Programm TransMac[1] und das kostenlose Programm HFSExplorer. Mit dem Linux-Programm mkdosfs kann man VFAT-formatierte Disk-Image-Dateien erstellen, um den Datenaustausch zwischen Mac und (virtuellem) PC zu vereinfachen. Um das Image dann unter Windows zu aktivieren ("mounten"), wird noch das Hilfsprogramm vdk.exe benötigt.
Disk-Image-Dateien können unter Mac OS X in ein ISO-Abbild umgewandelt werden. Hierzu wird das Programm hdiutil in der Kommandozeile verwendet, das über das Dienstprogramm Terminal aufgerufen wird.
hdiutil convert Datei.dmg -format UDTO -o Datei.iso
Die anschließend erstellte .iso-Datei kann auf eine CD oder DVD gebrannt werden.
Images vom Typ "sparse image" oder "sparse bundle" lassen sich durch Löschen unbenutzter Bereiche auf Minimalgröße verkleinern, indem man folgenden Befehl verwendet:
hdiutil compact Datei.dmg
Unter Mac OS 10.5 „Leopard“ können Disk-Images nicht nur über die Kommandozeile, sondern auch mit dem Festplatten-Dienstprogramm in ein anderes Format umgewandelt werden; so kann beispielsweise aus einem "sparse image" ein "sparse bundle" gemacht werden. Auch läßt sich mit dem Festplatten-Dienstprogramm die Größe eines Images ändern.