Dematic Subdriver | |
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Entwickler: | Dematic GmbH |
Aktuelle Version: | Subdriver V1.1 (2007) |
Betriebssystem: | Dematic Firmware |
Kategorie: | SAP Direktanbindung |
Lizenz: | Proprietär |
Deutschsprachig: | ja |
Dematic Subdriver |
Der Subdriver ist eine Hardwareentwicklung der Dematic GmbH zur direkten Anbindung der Speicherprogrammierbaren Steuerung (SPS) einer Fördertechnik an SAP ohne eine bisher benötigte Middleware wie etwa einen Materialflussrechner (MFR). Der Dematic Subdriver wurde auf der Logimat 2007 in Stuttgart mit dem Innovationspreis als bestes Produkt ausgezeichnet.
Inhaltsverzeichnis |
Klassische automatisierte Lager- und Förderanlagen werden über eine Speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) gesteuert. Diese SPS übernimmt die Ausführung von Transportbefehlen, die aus einem übergeordneten System über Schnittstellen übermittelt werden.
Im übergeordneten System erfolgt die Verwaltung der Lagerplätze, der Materialbestände sowie der Aufträge. Die Logik der Ein- und Auslagerstrategien ist hier ebenso enthalten wie die Verwaltung der Befehlsübergabe an die SPS in Form von Telegrammen.
Die einer SPS übergeordneten Softwaresysteme – z. B. Lagerverwaltungs- oder Materialflussrechner – enthalten die Schnittstellen zu allen anderen Systemen. Diese sogenannte „Middleware“ verursacht Kosten, die vermieden werden können, wenn das SAP-System direkt mit der SPS Nachrichten austauschen könnte.
Dematic Subdriver schließt diese Lücke. Diese Hardware repräsentiert den innovativen Ansatz, die grundlegende Problematik aus dem Weg zu räumen und einer Standard-SPS die Fähigkeit zu verschaffen, sich direkt mit der SAP-Anwendung zu verbinden.
Die einfachste Lösung, eine direkte Kopplung von der SPS zur SAP Anwendung herzustellen, besteht darin, eine Baugruppe zu integrieren, deren Treiberprogramm die SPS Nachrichten entgegennimmt und in SAP-Aufrufe übersetzt (und umgekehrt). Eventuell bereits bestehende Programme in der SPS werden dabei unverändert beibehalten.
Die Dematic-Lösung macht den Einsatz von Middleware sowie die Einführung zusätzlicher SAP-Komponenten überflüssig. Der Dematic-Subdriver-Baustein kann innerhalb weniger Minuten montiert und an das bestehende Netz angeschlossen werden.
Branchenübergreifend werden im Bereich der Intralogistik automatisierte Lager- und Förderanlagen betrieben. Die eingesetzten technischen Systeme, namentlich Regalbediengeräte (RBG), Querverfahrwagen (QVW) und Fördertechnik (FT) werden über eine Speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) gesteuert. Diese SPS übernimmt die Ausführung von Transportbefehlen, die aus einem übergeordnetem System via Schnittstellen übermittelt werden.
Im übergeordneten System erfolgt die Verwaltung der Lagerplätze, der Materialbestände sowie der Aufträge. Die Logik der Ein- und Auslagerstrategien ist hier ebenso enthalten wie die Verwaltung der Befehlsübergabe an die SPS. Die einer SPS übergeordneten Softwaresysteme nennen sich je nach Funktionsumfang Lagerverwaltungsrechner (LVR) oder Materialflussrechner (MFR) und enthalten die Schnittstellen zu allen anderen Systemen. Diese LVR- und MFR-Softwaresysteme sind auf eigenen Rechnern installiert. Diese Rechner können redundant ausgelegt sein, um die Betriebssicherheit zu gewährleisten.
Der gesamte Materialfluss folgt betriebswirtschaftlichen Vorgängen, z. B. vom Einkauf bestellte Ware wird eingelagert oder für Kundenaufträge benötigtes Material wird ausgelagert. Die betriebswirtschaftlichen Vorgänge selbst werden wiederum in einem eigenen Softwaresystem, dem Enterprise Resource Management (ERP) abgebildet.
Das weltweit am häufigsten eingesetzte ERP System ist das SAP R/3 der SAP AG, in Walldorf. Das SAP System enthält neben den typischen ERP-Anwendungen für Controlling, Finance und Auftragsabwicklung auch Funktionen, die oft in LVR- und MFR-Software abgebildet werden. Die im SAP relevanten Module sind:
Im Umfeld eines SAP - Systems kann prinzipiell auf den Einsatz von LVR und MFR verzichtet werden, da das SAP-System die entsprechenden Funktionen selbst bereitstellt. Für diese Fälle müssen die Programme der SPS mit den Programmen im SAP-System Daten austauschen.
Genereller Ansatz der Dematic-Lösung ist das Aufteilen der bisherigen Middleware-Funktionen auf die ohnehin vorhandenen Ebenen „SAP“ und „SPS“. Hierzu wird die klassische Middleware – Software in Funktionen aufgeteilt, die in SAP programmiert werden (ABAP) und auf einem zusätzlichen Kommunikationsmodul ( RFC-Controller) der SPS beigestellt werden. Wichtigste Kriterien hierbei sind:
Die verschiedenen Systeme kommunizieren über ein gemeinsames Netzwerk (Ethernet) miteinander. Der Datenaustausch zwischen SAP LES und den einzelnen Steuerungen erfolgt über standardisierte Protokolle auf Basis von SAP – RFC.
Durch die Dematic-Subdriver-Baugruppe ist es dem SAP möglich, Aufrufe direkt zur SPS zu senden. Von der SPS gesendete Telegramme werden ebenfalls als RFC ins SAP LES gesendet.
Der zentrale Bestandteil der Dematic-Lösung ist der Subdriver-Baustein. Diese Hardware repräsentiert den Ansatz einer Standard-SPS die Fähigkeit zu verschaffen, sich direkt mit dem SAP zu verbinden.
Beim Blick in einen Schaltschrank, stellt man fest, dass „die SPS“ aus einer Reihe aufeinander abgestimmter Baugruppen besteht, die die unterschiedlichsten Funktionen übernehmen wie z. B. Stromversorgungen, Busanschlüsse, Relais-karten und Kommunikationsboards. Die Zentraleinheit selbst kann ohne diese Peripherie nicht arbeiten.
Die einfachste Lösung, eine direkte Kopplung von der SPS zur SAP-Anwendung herzustellen, besteht darin, eine Baugruppe zu stecken, deren Treiberprogramm die SPS-Nachrichten entgegennimmt und in SAP-Aufrufe übersetzt (und umgekehrt). Eventuell bereits bestehende Programme in der SPS werden dabei unverändert beibehalten.
Aus Sicht des SAP ist jetzt keine Middleware mehr notwendig: Die vereinbarten Nachrichten werden in Form eines Parameters über den Aufruf von Funktionsbausteinen an die SPS gesendet.
Der Einsatz eines RFC-Controllers, der auf mechanische Komponenten (z. B. Festplatten) oder pflegebedürftige Software (z. B. Datenbank) verzichtet, ermöglicht einen wartungsfreien Betrieb. Zwei LAN-Ports sorgen hier für den abgesicherten Einsatz in getrennten Netzsegmenten für SPS und SAP.
Die Firmware der Baugruppe übernimmt diejenigen funktionalen Anforderungen, die ohne eigene Datenhaltung ablauffähig sind:
Der Dematic-Subdriver-Baustein kann innerhalb weniger Minuten montiert und an das bestehende Netz angeschlossen werden.
Die Voreinstellungen der Firmware (IP-Adressen) werden von Dematic aufgespielt, so dass ein sofortiger Einsatz ermöglicht wird.
Grundlegende Eigenschaften des Dematic Subdriver RFC Controllers:
Jede Anlage benötigt für die Verarbeitung der mit der SPS ausgetauschten Daten eine hierfür entsprechende Ablauflogik im SAP:
Diese Programme sind im Standard-SAP nicht vorhanden und werden als Tools ebenfalls von Dematic bereitgestellt.
Die Funktionsbausteine für die Telegrammschnittstelle im SAP sind im Namensraum /DEMATIC/SUB* entwickelt. Damit bestehen keine Wechselwirkungen mit bestehenden oder zukünftigen Entwicklungen auf SAP Systemen.
Neben den Programmroutinen werden Datenstrukturen sowie Tabellen abgebildet, die ebenfalls im eigenen /DEMATIC/ – Namensraum abgelegt sind:
Beide Tabellen enthalten Zusatzdaten, z. B.:
Die ABAP-Funktionsbausteine der Dematic stellen weiterhin alle Funktionen bereit, die der Abwicklung des Transports von Paletten über die Fördertechnik dienen. Neben der Verwaltung von Stammdaten gehören hier insbesondere Möglichkeiten zur Behebung von Störungen. Die Transporte über Fördertechnik werden automatisch im Hintergrund, d. h. ohne Eingriffe eines Benutzers, ausgeführt.
Enthaltene Logistikfunktionen für SAP – LES:
Customizing Optionen sind bereits enthalten für:
Die Realisierung zusätzlicher Strategien kann mühelos auch durch die Entwickler des Anwenders in der vertrauten ABAP-Umgebung stattfinden. Dies schafft Unabhängigkeit.
Auf Seite der SAP-Anwendung werden alle Funktionen und Tabellen in der vorhandenen ABAP- Landschaft bereitgestellt. Auf die Installation zusätzlicher Module oder Komponenten kann verzichtet werden (z. B. TRM).
Telegrammfunktionen für SAP: