Condor ist eine sogenannte Batch-Software die in großen Computernetzwerken zum Einsatz kommt. Condor wird eingesetzt um Rechenzeit für numerische Berechnungen zu gewinnen, indem Arbeitsplatzrechner zu einem Condor-Pool zusammengefügt werden. In fast allen Computernetzwerken sind die Computer Tag und Nacht eingeschaltet, können also gerade nachts oder in der Mittagspause Berechnungen durchführen ohne den eigentlichen Vor-Ort-Benutzer zu stören.
Condor wird seit 1988 an der University of Wisconsin, Madison (USA) entwickelt und stetig weiter verbessert. Zu Beginn wurde diese Software nur für UNIX entwickelt, mittlerweile lässt sich Condor jedoch ebenfalls auf Linux, Windows, Solaris und Mac OS installieren. Es existieren jedoch einige Features von Condor, die nur unter UNIX/Linux zur Verfügung stehen. Von Condor sind immer zwei Versionen verfügbar, der sogenannte stable release und der development release. Der stable release ist ausreichend getestet und sollte daher in echten Condor-Pools installiert werden, im development release hingegen findet man neue Features, die aber noch nicht ausreichend getestet wurden. Der development release sollte nur in kleinen Test-Pools installiert werden.
Ein Computer bzw. Server des Condor-Pools muss die Arbeit des Central Managers übernehmen. Dieser Central Manager hat die Aufgabe den Pool zu verwalten. Die Clients bilden den eigentlichen Condor-Pool. Die Clients haben zwei Aufgaben. Zum Einen sollen sie die Jobs bearbeiten und zum Anderen soll man von ihnen aus Jobs abschicken können.
Condor sorgt immer dafür, dass der Benutzer vor Ort nichts von fremden Jobs mitbekommt. Wird ein Job beispielsweise nachts auf einem Client gestartet und ist morgens noch nicht fertig, wenn der Benutzer dieses Clients sich daransetzt, so wird der Job sofort angehalten. Verlässt der Benutzer diesen Client wieder, so wird der Job an der Stelle fortgesetzt, wo er angehalten wurde.
Offizielle Homepage des Condor-Projekts: http://www.cs.wisc.edu/condor/