Heimcomputer

Cobold

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COBOLD war der Name eines Kleincomputers, der in den 1980er-Jahren von der westdeutschen Zeitschrift Elrad entwickelt wurde. Er wurde von einer Artikelserie begleitet und war zudem der Grundstein für eine Reihe weiterer, zumeist spezialisierter Kleincomputer, wie dem CEPAC 65, die sich vor allem für Steuerungszwecke eigneten.

Dies war die Zeit des Wildwuchses der Homecomputer. Ein Standard-PC war für Privatleute unerschwinglich. Daher gab es einige solcher Anleitungen, mit denen sich der Hobbyist einen Computer günstig selbst bauen konnte und mit diesem die Grundlagen der Programmierung lernte.

Zum COBOLD gab es, im Gegensatz zu vielen anderen, ein Handbuch, das zugleich Dokumentation und Lehrbuch war.

Zudem war er in der kleinsten Ausbaustufe bereits in der Lage, Programme auf einem Kassettenrecorder zu speichern, über ein serielles Interface und ein Terminal einen Bildschirm-Editor anzubieten, sowie über freie Portleitungen externe Hardware anzusteuern.

Die notwendige Busplatine und die Menge von max. 48 I/O-Ports machten den COBOLD damals zu einem flexibel einsetzbaren Kleincomputer für universellen Einsatz.

[Bearbeiten] Bestandteile

Der Computer bestand aus insgesamt drei Platinen im Europakarten-Format (160*100 mm):

Ein Gehäuse war nicht vorgesehen.

[Bearbeiten] Technische Daten

Die Prozessorplatine war eigentlich bereits der komplette Computer. Sie hatte Platz für einen Prozessor vom Typ 6502 in der NMOS- oder CMOS-Variante, der dann auch im Commodore VC20 und Atari 800 XL Verwendung fand und als 6510 im bekannten C-64. Der Systemtakt betrug 1 MHz. Weiter waren in der Grundausbaustufe ein statisches RAM (SRAM) von 2 KByte Größe und ein ROM von 4 KByte Größe mit dem Betriebssystem vorhanden. Dazu gehörte einer von bis zu drei Ein-/Ausgabe-Bausteinen vom Typ 6532. Dieser RIOT genannte Baustein hatte 128 Byte RAM, 16 I/O-Ports und mehrere Timer. Als Adressdekoder diente (im gegensatz zu seinen Zeitgenossen) hier ein PROM mit dem die Chip-Select Signale erzeugt wurden. Ein Taktgenerator und Steckfelder zur Anpassung an verschiedene RAM/ROM-typen. Die Platine hatte eine Stiftleiste für den Prozessorbus und eine VG-SteckLeiste mit 64 Polen zur Verbindung mit der Busplatine über die alle Ports heraus geführt sind.

Die Busplatine enthielt bereits Lochungen für 5 Porterweiterungen mit 64-poligen VG-Steckverbinderleisten. Allerdings musste nur eine bestückt werden für die Prozessorplatine. Weiter waren an einem Rand ein Spannungsregler, ein Kassettenrecorder-Interface zur Datenspeicherung und ein serieller Anschluss für ein Terminal vorhanden.

Die Tastatur-Display-Karte enthielt zwei Blöcke an Eingabetasten, zwei Blöcke LED-Siebensegment Displays sowie zwei Kippschalter.

Der Displayteil war unterteilt in eine vierstellige Adressanzeige und eine zweistellige Datenanzeige. Rechts daneben befand sich ein Kippschalter zur Abschaltung der Anzeigen und einer für den Einzelschrittmodus. Darunter befanden sich 16 Datentasten für die Eingabe von hexadezimalen Werten und rechts ein Block mit Steuertasten.

[Bearbeiten] Quellen und Literatur

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