Die Clark-Elektrode ist ein elektrochemischer Sensor zur Bestimmung der Sauerstoffkonzentration in einer Lösung (oder auch in Gasen).
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Die Clark-Elektrode[1][2] besteht meist aus einer Platin-Kathode und einer Silber-Anode, die über eine Elektrolytlösung in Verbindung stehen. Aber auch andere Kombinationen, wie Gold gegen Silber oder Gold gegen Blei, bilden funktionstüchtige Anordnungen. Vom Messgut sind diese Metallelektroden in der Regel durch eine sauerstoffdurchlässige Membran, meist aus Teflon, getrennt. Es gibt aber auch membranfreie Anordnungen, bei denen das Messgut zugleich als Elektrolyt dient.
Im Fall der Pt/Ag-Kombination liegt an der Platin-Kathode eine Polarisationsspannung von -0,8 V gegen die Silber-Anode an. (Da es ab ca. 1,6 V zur Elektrolyse der verwendeten Elektrolytlösung käme, darf die Polarisationsspannung nicht in dieser Größenordnung liegen). Andere Kobinationen, z.B. diejenigen mit Blei, bedürfen keiner Polarisation.
Taucht man nun die Membran der Messkammer in das Messgut (z.B. in Wasser oder eine arterielle Blutprobe) zur Bestimmung des Sauerstoffgehalts, so diffundiert O2 entsprechend seinem Partialdruck durch die Membran in die Messkammer und wird dort an der Kathode reduziert. Die Kathode gibt Elektronen an den Sauerstoff ab, wobei Hydroxid-Ionen (OH−) entstehen. An der Anode wird z.B. Silber zu Silberionen oxidiert und bei Anwesenheit von Chlorid als unlösliche AgCl-Kruste an die Elektrode angelagert. Die Anlagerungen des oxidierten Anodenmetalls müssen regelmäßig entfernt werden, um die ungehinderte Stromgängigkeit der Messanordnung zu erhalten.
Es ergibt sich somit ein Strom I, der dem Partialdruck p(O2) des Sauerstoffs O2 direkt proportional ist.
Bei der weiteren Auswertung dieses resultierenden Messstromes ist zu berücksichtigen, dass sowohl die Diffusionsrate des Sauerstoffs durch die Membran als auch die Sauerstofflöslichkeit im Wasser temperaturabhängig sind.
Verbreitet ist die Anwendung zu meist in Blutgasanalysatoren auf Intensivstationen für beatmete Patienten oder als Klebeelektroden bei der transcutanen (durch die Haut) Messung von Blutgasen, vor allem bei Neugeborenen.
Kommerziell werden membranbedeckte Clark-Elektroden als Sauerstoffmessgeräte vertrieben. Sie finden Anwendung in der Gewässerüberwachung und in der Aquaristik. Aber es gibt auch weitere Anwendungen z.B. zur Bestimmung des biochemischen Sauerstoffbedarfs von Abwässern sowie in der Lebensmitteltechnologie.