Die Amerikanerin Jeri Ellsworth arbeitet seit dem Jahr 2000 an einen kompletten Re-Design des legendären und äußerst erfolgreichen C64 von Commodore, einem 8-Bit-Heimcomputer aus den 80er-Jahren. Diese Entwicklung mündete in Zusammenarbeit mit Individual Computers in den C-One. 2003 wurden die ersten Boards im ATX-Format ausgeliefert.
Für das Design finden heute übliche Standardbauteile Verwendung. Als Prozessor kommt eine zum MOS 6502 kompatible 65C816-CPU mit einer Taktfrequenz von etwa 20 MHz, 24-Bit-Adressraum und einem erweiterten Befehlssatz für den Zugriff auf Speicher oberhalb von 64 KByte zum Einsatz. Für zeitrichtiges Ausführen alter C64-Software sorgt eine programmierte Bremse. Der C-One hat außerdem einen Prozessor-Slot, über den mittels einer Adapterplatine fast jede beliebige 8-Bit-CPU nachgerüstet werden kann, so zum Beispiel einen echten MOS 6502 oder einen Zilog Z80.
Der C-One gilt als erster re-konfigurierbarer Computer: Die Funktionen der Customchips des C64 sind im C-One nicht hardwired festgelegt, sondern können umprogrammiert (re-konfiguriert) werden. Dafür verwendet der C-One zwei Field Programmable Gate Arrays (FPGA). Somit kann der C-One auch andere 8-Bit-Computer wie etwa den Schneider/Amstrad CPC hardwaretechnisch nachahmen.
Inzwischen existiert auch das Projekt NatAmi, dessen erster Prototyp basierend auf dem C-One einen Amiga mit 32-Bit-CPU 68060 nachbildet, später aber eine eigene Hardware entwickeln will.