Der Atari Portfolio ist ein tragbarer 16-Bit-Personal-Computer, der 1989 von der Firma Atari vorgestellt wurde. Mit etwa der Größe einer VHS-Videokassette und einem Gewicht von ca. 500 Gramm kann er als ein Vorgänger moderner PDAs bezeichnet werden. Der Portfolio ist im wesentlichen kompatibel zum IBM-PC, was ihn zu einem universell einsetzbaren Computer macht. Mit eingebauten Programmen, die sich über Funktionstasten starten lassen, kann u.a. Adress- und Terminverwaltung, Texteingabe und Tabellenkalkulation betrieben werden. Mit geeigneter Software ist er aber auch zum Programmieren, Spielen und zum Steuern und Regeln geeignet.
Der Portfolio besitzt eine Schreibmaschinen-ähnliche Tastatur, die sich trotz ihrer kleinen Tasten recht gut bedienen lässt. Der monochrome Flüssigkristallbildschirm hat eine Auflösung von 240×64 Bildpunkten. Als CPU wird eine mit 4,92 MHz getaktete, stromsparende Variante des Intel 8088 mit der Bezeichnung 80C88 verwendet, die auf einen 128KB[1] großen Arbeitsspeicher und 256KB[1] Festwertspeicher zurückgreifen kann. Das eingebaute DIP-DOS (MS-DOS 2.11) kompatible Betriebssystem macht das Gerät kompatibel zu einer Reihe verbreiteter MS-DOS-Anwendungen. Jedoch war der Arbeitsspeicher bereits für die späten 1980er Jahre sehr knapp bemessen und auch die ungewöhnliche Auflösung des Displays bereitet vielen Anwendungen Probleme. Trotzdem fand der Portfolio viele Anhänger, die ihm zum Teil bis heute treu geblieben sind.
Als Wechselmedium bot Atari spezielle Speicherkarten (Bee-Karten) an, die mit Kapazitäten von 32KB[1] bis 128KB[1] verfügbar waren. Mit externen Adaptern lässt sich der Portfolio mit serieller und paralleler Schnittstelle, aber auch mit weiteren 512KB[1] Arbeitsspeicher ausrüsten. Alle Erweiterungen werden an einer Schnittstelle an der rechten Geräteseite angesteckt, worunter die Flexibilität des Gerätes bei mobilen Anwendungen etwas leidet. Als Energiequelle für unterwegs dienen drei Batterien der Bauform AA, die einen mehrtägigen, unterbrechungsfreien Betrieb ermöglichen. Stationär ist auch der Betrieb über ein Netzteil möglich.
Das Gerät kostete 400 US-Dollar. Dank der sparsamen Hardware hält der Portfolio mit einem Satz AA-Batterien mehrere Wochen lang durch.
Im Spielfilm Terminator 2 – Tag der Abrechnung wird von John Connor ein Atari Portfolio zur Manipulation von Geldausgabeautomaten oder Sicherheitszugängen benutzt. Im Film sind sämtliche Produktmerkmale und Typenschilder zu erkennen (Product-Placement).