Pippin | |
---|---|
Hersteller | Apple |
Typ | Stationäre Spielkonsole |
Generation | 5. Generation |
Veröffentlichung | 1995 |
Veröffentlichung | 1996 |
Hauptprozessor | 603e |
Speichermedien | CD-ROMs |
Der Apple Pippin ist eine von der Computerfirma Apple entwickelte Spielkonsole aus dem Jahre 1995, die von Bandai in Lizenz unter dem Namen Atmark verkauft wurde. Sie basierte auf einem mit ca. 66 MHz getakteten PowerPC-603e-Prozessor und einem abgespeckten Mac OS-betriebenen System. Das Ziel war ein preisgünstiger Computer für CD-basierte Multimedia-Titel, insbesondere Spiele, der aber auch netzwerkfähig sein sollte. Daher wurde die Konsole mit einem 4x CD-ROM-Laufwerk und TV-Ausgang ausgestattet.
Apple wollte seinen Pippin nicht selbst vermarkten. Stattdessen sollte er von Drittanbietern in Lizenz produziert und vermarktet werden. Ein ähnliches Modell wurde bereits für die 3DO angestrebt. Allerdings blieb Bandai der einzige Lizenznehmer.
Zu der Zeit, als Bandai den Pippin herausbrachte (1995 in Japan, 1996 in den USA), wurde der Markt bereits von der Sony PlayStation und dem Sega Saturn dominiert. Diese Geräte waren als Spielekonsolen leistungsfähiger als der universeller einsetzbare Pippin. Außerdem gab es wenig Software für den Pippin, da nur Bandai selbst welche anbot. Als Billigcomputer beworben wurde das System trotzdem zumeist als Videospielkonsole angesehen und war mit einem Preis von anfänglich 599 US$ zu teuer für dieses Marktsegment.
Aus technischer Sicht war die Pippin-Technologie als einfache 3D-Grafik-Konsole nicht mehr neu und als Spiele- oder Personalcomputer zu schwach ausgestattet. Bandais Version verschwand schnell wieder vom japanischen und amerikanischen Markt; in Europa wurde sie nicht eingeführt.
Von den scheinbar wenigen herausgekommenen Spielen für den Pippin dürfte Super Marathon eines der erwähnenswerteren sein. Dies war eine Portierung der auf dem Mac bekannten Marathon-Egoshooterserie, die vom Halo-Entwickler Bungie programmiert wurde.