Grafikkarten
GeForce GTX 280 und 260 im Test (11/11)
Performancerating
Kommen wir abschließend zu unserem Performancerating. Auf Grund der übersichtlichen Anzahl gestesteten Anwendungen möchten wir an dieser Stelle nur mit einem Performancerating aller Einstellungen aufwarten. Die Werte sind – wie üblich – in Prozent relativ zu der Leistung der GeForce GTX 280, das Topmodell in diesem Test, angegeben.
Performancerating Gesamt
Durchschnitt aller Messungen |
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ATi Radeon HD 4870 X2 |
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Zotac GeForce GTX 280 |
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BFG GeForce GTX 260 (216) |
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nVidia GeForce GTX 260 (216) |
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ATi Radeon HD 4870 |
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Gigabyte GeForce GTX 260 |
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ATi Radeon HD 4850 |
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nVidia GeForce 9800 GTX+ |
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nVidia GeForce 9800 GTX |
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Angaben in Prozent, mehr ist besser
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Betrachtet man die durchschnittliche Leistung der GeForce GTX 280, so fällt sofort auf, dass die Leistung der Radeon HD 4870 X2 mit zwei Grafikprozessoren unangetastet bleibt. Das zweikernige Konkurrenzprodukt ist laut unseren Messungen rund 27 Prozent schneller als das derzeitige Topmodell von nVidia. Es lässt sich jedoch uneingeschränkt festhalten, dass die GeForce GTX 280 zurzeit eindeutig die zweitschnellste Grafikkarte der Welt ist. Erst sieben Prozent hinter der GTX 280 kommt die nächstschwächere Grafikkarte, hier die übertaktete GTX 260 mit 216 Shader-Einheiten von BFG. Vergleicht man die übertaktete GTX 260 und die Referenzkarte, so lässt sich ein Leistungszuwachs von etwa sechs Prozent in Relation zur GTX 280 festhalten. Die alte GeForce GTX 260 mit 192 Shader-Einheiten positioniert sich weiter hinten zwischen der Radeon HD 4870 und der 4850 von AMD.
Fazit
Kommen wir nun zu den abschließenden Worten zur GeForce GTX 280, dem aktuellen Topmodell von nVidia. Leistungstechnisch nur von der Radeon HD 4870 X2 überboten, positioniert sich die GeForce GTX 280 auf dem zweiten Platz in unserem Performancerating. Zum kleinen Bruder, der GeForce GTX 260 mit 216 Shader-Einheiten konnte das Topmodell einen Vorsprung von 13 Prozent vorlegen. Damit ist die GeForce GTX 280 die schnellste Grafikkarte mit einem Grafikprozessor und kann damit ambitionierten Spielern ans Herz gelegt werden, die ohne Crossfire oder SLI aktuelle Spiele mit hohen Qualitätseinstellungen spielen möchten. Entsprechend der Leistung muss auch gezahlt werden: Zurzeit müssen rund 340 Euro für die GeForce GTX 280 auf den Tisch gelegt werden, was im High-End-Bereich jedoch durchaus üblich ist. Insgesamt hat die GeForce GTX 280 einen guten Eindruck hinterlassen und konnte – sieht man mal vom Preis ab – in allen Bereichen überzeugen.
Mit einem Preis von rund 240 Euro ist die GeForce GTX 260 mit 216 Shader-Einheiten etwa 100 Euro billiger als ihr großer Bruder, wartet dabei aber gleichzeitig mit einer um 13 Prozent niedrigeren Leistung auf. Unseren Messungen zufolge ist das Modell damit knapp einen Prozent schneller als die Radeon HD 4870 von AMD, welche zurzeit bereits für rund 200 Euro erhältlich ist. Damit verliert die GeForce GTX 260 im Bereich des Preis-Leistungs-Verhältnisses das Duell mit der Radeon HD 4870. So ist das Geld – fokussiert man nur die aufgezeigte Leistung – in einer Radeon HD 4870 zurzeit besser angelegt. Betrachtet man den Stromverbrauch unter Last, so liegt der der GeForce GTX 260 deutlich unter dem der GeForce GTX 280, aber gleichzeitig über dem der Radeon HD 4870. Im Leerlauf kann die GeForce GTX 260 jedoch wieder uneingeschränkt überzeugen. Mit 214 Watt liegt der Stromverbrauch unter den Werten aller anderen Grafikkarten.
Ob man als Käufer eine übertaktete GeForce GTX 260 in Betracht ziehen sollte, muss an dieser Stelle jedoch jeder für sich selber entscheiden. In unserem Test der „GTX 260 OCX MAXCORE“ kann die um 13 Prozent übertaktete Grafikkarte eine leichte Leistungssteigerung von 6,4 Prozent vorweisen. Um ein solches Modell zu erwerben, müssen jedoch durchschnittlich 50 Euro mehr auf den Tisch gelegt werden. So bleibt fraglich, ob sich ein derartiger Aufpreis an dieser Stelle lohnt.
Eine alte GeForce GTX 260 mit 192 Shader-Einheiten zu erwerben lohnt sich in der Regel nicht. Nur selten übersteigt die Preisdifferenz fünf oder zehn Euro; leistungstechnisch sackt das Modell jedoch zwischen die Radeon HD 4850 und 4870 ab und ist im Durschnitt vier Prozent schwächer als ihr Nachfolger. In Sachen Leistungsaufnahme ist die alte GeForce GTX 260 mit der neuen GeForce GTX 260 gleichwertig – unsere gemessenen Werte sind nur tolerierbar höher.