Zubehör
Roundup: 44 USB-Sticks im Vergleich (2/9)
Herstellung
Wie auch bei anderen Flash-Speicher-Medien bieten einige Hersteller oft unterschiedliche Qualitäten. Dies kommt durch die verschiedenen Herstellungsvorgänge zu Stande, welche viele Hersteller nicht komplett kontrollieren können.
Einer der ersten Schritte ist die Wafer Diffusion, was jedoch nur wenige Hersteller machen. Diese werden hauptsächlich für die eigene Produktion von NANDs, die Flash-Speicher, gebraucht, aber auch teilweise an andere Hersteller verkauft. Die gefertigten NANDs gehen an verschiedene Kunden, qualitativ hochwertige Produkte an namenhafte Hersteller, der Rest geht oft zu niedrigen Preisen an kleine USB-Stick-Hersteller. Gerade hier im Zwischenhandel soll es laut Toshiba einige schwarze Schafe geben. So werden die Bezeichnungen der NANDs abgeschliffen und neu bedruckt. So kann aus einem 2 GB-fassenden Speicher schnell ein 16 GB-fassender gefälscht werden. Nach diesem Schritt halten die Hersteller bereits Produkte mit unterschiedlichen Qualitäten in den Händen, geht man davon aus, dass dieser nicht die Produktionskette kontrolliert.
Verrieglung (links-unten), Flashspeicher (mitte) und Controller (rechts)
Bei USB-Sticks kommt anders als bei Flash-Speicher wie CompactFlash-Karten zusätzlich noch hinzu, dass die PCBAs, die „Verbindung“ zwischen NAND und dem USB-Port, ebenfalls vielfach zwischengehandelt werden und bei verschiedenen Kombinationen von NAND und PCBA verschiedener Qualität letztendlich die Qualität des Speichers stark variieren kann, sofern dieser Schritt nicht vom Hersteller des endgültigen Sticks überwacht wird. Hier gibt es jedoch auch Ausnahmen bei den Herstellern, wie beispielsweise Toshiba. Teilweise besitzen diese die komplette Produktionskette oder kontrollieren sie. So können durch Tests qualitativ hochwertige Speicher garantiert werden.
Testverlauf
Wir ermitteln verschiedene Leistungsmerkmale – im Folgenden näher beschrieben, um daraus den Gesamteindruck des USB-Speichers zu ermitteln. Eine wichtige Rolle spielt insgesamt der Preis im Verhältnis zu Leistung – wohl auch das interessanteste für den üblichen Computernutzer. Als Preis ermitteln wir mit Hilfe von Preissuchmaschinen den aktuell günstigsten Preis im Onlinehandel, in diesem Fall ist dies allerdings dadurch erschwert, dass wir Testmuster von einigen Herstellern erhalten haben, die zwar prinzipiell auf dem deutschen Markt vertreten, einzelne Modelle jedoch (noch) nicht ohne weiteres im Internet zu finden sind.
Als wichtigstes Leistungsmerkmal ermitteln wir mithilfe des Programms SiSoft Sandra die Lese- und Schreibgeschwindigkeiten der Sticks. Da die Geschwindigkeiten jedoch stark von der Größe der übertragenen Dateien abhängen, lassen sich die Ergebnisse nur als Richtwerte ansehen. So ist eine mehrere Megabyte große Datei schneller übertragen als hunderte mit einem Dateivolumen von nur wenigen Kilobytes. Für die Messungen verwendeten wir eine mittlere Dateigröße von 2 MB. Wie bereits oben unter „Herstellung“ beschrieben, können die Geschwindigkeiten von Stick zu Stick bei einigen Herstellern sowohl im positiven als auch im negativen Sinne stark variieren.
Weiterhin wichtig ist natürlich, welchen äußeren Eindruck die Wechselspeicher vermitteln: Wie groß ist der Stick, ist das Gehäuse stabil und gut verarbeitet? Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten, doch wir versuchen anhand dieser Kriterien die Sticks mit Schulnoten (1 = sehr gut, 6 = ungenügend) zu bewerten, die Sie in der Tabelle am Ende des Artikels finden; die Vor- und Nachteile eines jeden Wechselspeichers können Sie der folgenden Beschreibung entnehmen. Der Lieferumfang spielt für uns eine eher untergeordnete Rolle, Zubehör wie Tragebänder oder USB-Kabel sollen jedoch kurz Erwähnung finden.